Gerold Späth, geboren am 16. 10. 1939 als Sohn eines Orgelbauers in Rappertswil am Oberen Zürichsee. Nach der Ausbildung zum Exportkaufmann folgten längere Aufenthalte in London und Fribourg. Später arbeitete er im väterlichen Geschäft, unternahm verschiedene Reisen und schrieb, nicht immer zur Freude seiner unmittelbaren Umgebung. Späths skurrile Geschichten rund um „Spiessbünzen“ schadeten dem Familienunternehmen, dem Orgelbaubetrieb „Gebrüder Späth“, und auch die Gemeinde Rapperswil („Barbarswila“) fühlte sich durch Späths Werke nicht immer geschmeichelt. Nichtsdestotrotz engagierte sich Späth immer für seinen Heimatort und protestierte beispielsweise gegen den Bau einer Straße zum Seedamm und gegen den Bau eines Einkaufszentrums.
Auch der Schweizer Gesellschaft insgesamt stand Späth durchaus kritisch gegenüber. Als kurz vor der geplanten 700-Jahr-Feier der Schweiz ein Überwachungsskandal gigantischen Ausmaßes aufflog, gehörte Späth zu jenen Schweizer Intellektuellen, die einen sogenannten „Kulturboykott“ organisierten, der von Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt unterstützt wurde, und eine Volksinitiative für die sofortige Abschaffung der politischen Polizei lancierten. Ein für das Jubiläum bereits produziertes Hörspiel zog Späth zurück und dokumentierte die Auseinandersetzung um Meinungsfreiheit und kritische Intellektualität in der Schweiz in einer Buchpublikation. 1991 kehrte er der Schweiz verärgert den Rücken und lebte lange Zeit in Irland und Italien, bevor er doch wieder zurückkehrte.
Späth ist verheiratet ...